Die spätantike Stadt und ihre Christianisierung
Internationales Symposion 14.-16. Februar 2000
gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung, Köln
Die Spätantike (3.-7. Jh.n.Chr.) gilt in der öffentlichen Wahrnehmung als die Verfallsepoche schlechthin. Unter dem Eindruck wirtschaftlicher Rezession und militärischer Bedrohungen nahm der Niedergang der Städte und die Verödung des Landes bedrohliche Ausmaße an. Die Folge: Verfallende Theater und Thermen, funktionsuntüchtige Platzanlagen und Straßen, geplünderte Altbauten, die Zeugnisse einer großen Vergangenheit in Schutt und Asche. Das ist das Szenario, das nicht selten von der Stadt in der Spätantike entworfen wird. Auch die Christianisierung der spätantiken Gesellschaft seit dem frühen 4.Jh. habe zu diesem Prozess maßgeblich beigetragen, etwa durch die Zerstörung der heidnischen Tempel.
Dass dieses Bild überholt ist und erheblich differenziert werden muss, wurde bei einem Internationalen Symposion deutlich, das im Februar 2000 stattfand. Das Institut für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte hatte fast dreißig Wissenschaftler aus neun Ländern eingeladen, um über “Die spätantike Stadt und ihre Christianisierung” zu diskutieren.
Die mittlerweile vergriffenen Kongressakten sind 2003 im Reichert Verlag Wiesbaden erschienen.