Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Stadtgebiet von Antiochia

Archäologische Untersuchungen im Stadtgebiet von Antiochia am Orontes/Antakya

Feldforschungen (2004 - 2008) gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung

Archivstudien in Princeton (2013) und Publikation (seit 2015) gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Feldforschungen in Kooperation zwischen dem Institut für Orientalische Archäologie der Universität Halle, dem Lehrstuhl für Geodäsie der HTWK Leipzig (Prof. Dr. Ulrich Weferling) und der Mustafa Kemal Üniversitesi Antakya (Doc. Dr. H. Pamir)

Ungeachtet ihrer Bedeutung als eine der größten Metropolen der hellenistisch-römischen Welt kann Antiochia am Orontes (Antakya) archäologisch als bestenfalls mäßig erforscht gelten. Die verdienstvolle franko-amerikanische Unternehmung der 1930er Jahre ist aufgrund ihrer fehlenden Systematik und der undurchsichtigen Chronologie der Grabungsbefunde immer wieder in die Kritik geraten. Um dieses Manko zu beseitigen, wurde eine deutsch-türkische Feldunternehmung ins Leben gerufen, die in fünf – von der Fritz Thyssen-Stiftung geförderten– Kampagnen zwischen 2004 und 2008  durchgeführt wurde und topographisch, stadtbau- und architekturgeschichtlich ausgerichtet war.

Im Verlauf der Feldarbeiten wurde erstmals ein zuverlässiger Stadtplan erstellt und der wissenschaftlich bislang völlig vernachlässigte, erhaltene Bautenbestand (Befestigungssystem, Bebauungssystematik, Wasserbauten, Einzeldenkmäler und Nekropolen) durch ein interdisziplinär ausgerichtetes Forscherteam dokumentiert und aufgearbeitet. Hinzukamen geophysikalische Surveys und Keramiksurveys.

Ziel des Projekts ist es, verlässliche Daten für die Rekonstruktion der Stadtstruktur des hellenistischen, kaiserzeitlichen und byzantinischen Antiochia bis in die Kreuzfahrerzeit zu gewinnen und damit eine Rekonstruktion der städtebaulichen und historischen Entwicklung der Metropole zu ermöglichen.

Die Publikation des Projekts, an der derzeit rund 20 WissenschaftlerInnen arbeiten, soll eine seriöse Grundlage für die zukünftige archäologische, topographische, (bau)historische und philologische Erforschung Antiochias bilden. Der erste Band soll Mitte 2019 erscheinen.

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