Ushkiani-Goldprojekt (Armenien)
Übersicht
Zusammenfassung
Das landschaftlich und kulturgeschichtlich spannende Gebiet Gegharkunik (Ostarmenien) bildet einen geschlossenen, klar abgrenzbaren Naturraum – im Norden und Süden flankiert von bis zu 3000 m hohen Bergketten des Kleinen Kaukasus, im Westen der Sevansee und im Osten der einzige direkte Übergang vom Süd- in den Ostkaukasus. Die besondere geographische Lage besitzt eine kulturgeschichtliche und strategische Bedeutung als wichtiger Handelspunkt über alle Zeiten hinweg bis heute.
(Foto: R. Kunze, Halle)
Das Konzept des Forschungsprojektes „Ushkiani: Die Bedeutung von Gold aus Armenien für die bronzezeitliche Kulturentwicklung Kaukasiens“ – gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft – besteht in der umfassenden Rekonstruktion der frühen Nutzung des Goldes in Armenien und deren Bedeutung für die altvorderasiatischen Kulturen. Dabei ist die chemische Untersuchung von bronzezeitlich gefertigten Goldobjekten aus stratigraphisch geschlossenen Bereichen die Voraussetzung, um das bereits herausgearbeitete lagerstättenkundliche Potential der armenischen Goldvorkommen und deren tatsächliche Nutzung in der Prähistorie zu eruieren.Die Kombination aus archäometallurgischer und archäologischer Forschung wird die Projektbasis sein. Neben der erstmalig möglichen, direkten Untersuchung von Goldartefakten aus bronzezeitlichen Befunden in Armenien und der möglichen Vergleichbarkeit zum analysierten Seifen- und Berggold aus dem (prä)historischen Goldbergbaugebiet der Region Sotk (Gegharkunik) und weiteren Goldvorkommen im Südkaukasus ist eine begleitende systematische Erforschung der umgebenden Mikroregion unerlässlich. Neben der Frage nach der Goldnutzung und -verarbeitung im Arbeitsgebiet ist vor allem die Rekonstruktion der prähistorischen Infrastruktur Vorderasiens (Gewinnung–Verarbeitung–Handel/Austausch) von besonderer Bedeutung.
Überblick
Team
Dr. René Kunze
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Projektleiter
Dr. Arsen Bobokhyan
Institut für Archäologie und Ethnographie
Nationale Akademie der Wissenschaften
der Republik Armenien
Dr. Khachatur Meliksetian
Institut für Geowissenschaften
Nationale Akademie der
Wissenschaften der Republik
Armenien
Partner
Nationale Akademie der Wissenschaften der Republik Armenien
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Dr. René Kunze
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Altertumswissenschaften
Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte
Telefon: 0345/ 55-24039
Telefax: 0345 / 55-27056
rene.kunze@orientarch.uni-halle.de
Raum E.02.0
Emil-Abderhalden-Str. 28
06108 Halle (Saale)